Digitale Transformation zählt zu den gängigen Buzzwords in verschiedenen Branchen, auch in der Instandhaltung – doch was bedeutet es, digital zu transformieren? BOOM Software zeigt zwei Beispiele.
Informations- und Kommunikationstechnologien dann einzusetzen, wenn es Mehrwert für den Menschen bietet: Das ist die digitale Transformation. Entscheidend: Digitale Transformation macht dann Sinn, wenn Digitalisierung dazu genutzt wird, um Prozesse zu verbessern. BOOM Software illustriert zwei Beispiele: die mobile Instandhaltung und das Pay-per-use-Betreibermodell.
Mobile Instandhaltung
Smartphones und Tablets statt Papier: Immer dann, wenn Assets nicht in Ihren Produktionshallen stehen, kommen mobile Instandhaltungs-Technologien ins Spiel. Mit dieser können Instandhalter den Status von entfernten Lkws, Drehmaschinen, Straßenlaternen & Co. vor Ort papierlos erfassen – effizient und zeitschonend: Denn auf Basis der mobilen Instandhaltung ist Ihre Anlagendokumentation stets an Bord. Fotos, Tonspuren und Videos können Assets zielgerichtet zugeordnet werden – unabhängig davon, ob Sie handelsübliche Tablets oder industrie-Lösungen auf Microsoft-Basis im Einsatz haben. Online wie auch im Offline-Modus: Dabei synchronisiert die mobile Lösung die Daten bei Wiederherstellung mit einem Netzwerk – smart und für Sie unbemerkt.
Tatsächlich hat sich hier auch der dahinterliegende Prozess geändert: Mitarbeiter müssen physisch nicht mehr in die Zentrale, Aufträge abzuholen – sie bekommen diese direkt auf ihr Device. Auch bei der Rückmeldung fallen diese Wege weg, und die Auftragsergebnisse werden direkt an den Instandhaltungsleiter kommuniziert.
Pay-per-use
Die digitale Transformation macht auch nicht vor klassischen Geschäftsmodellen Halt, wie Kaeser beweist: Der Kompressoren-Hersteller bietet ein Betreibermodell an, in dem Kunden nicht mehr den Kompressor selbst kaufen, sondern für die benötigte Menge an Druckluft bezahlen. Das Unternehmen überwacht die Anlagenzustände durch die angebrachte Sensorik, dass eine hohe Anlagenverfügbarkeit stets gewährleistet werden kann. Das heißt: Die Verwendung des Devices – in diesem Fall Kompressoren – steht im Zentrum, nicht der klassische Verkauf des Geräts. Das hat auch Auswirkungen auf den Instandhaltungsprozess, der dadurch immense Wichtigkeit erfährt.
Mensch im Mittelpunkt
Unabhängig von den beiden gewählten Beispielen muss sich digitale Transformation auch an den betroffenen Menschen orientieren. Userzentriertes Design hat zwar im B2C-Bereich längst Fuß gefasst, hinkt im B2B-Sektor allerdings hinten nach: Auch wenn digitale Innovationen hier das Potential haben, Prozesse nachhaltig zu verbessern, ignorieren sie oft die Bedürfnisse der Benutzer: Es ist teilweise nicht klar wer der Anwender ist, was seine Aufgaben sind und worin seine Einschränkungen liegen. Als Folge haben Mitarbeiter beispielsweise weniger Flexibilität in ihrem Alltag, weil sie eine App dazu zwingt einen gewissen Ablauf zu befolgen. Oder schlimmer: Das Ergebnis geht komplett am Bedürfnis des Benutzers vorbei – Frustration und Ablehnung sind die Folge. Heißt: Das nötige Instrument des „Change Managements“, das die digitale Transformation einleitet, muss sich an den Bedürfnissen des Menschen orientieren und ihn zum Teil des Wandels machen. Ein userzentriertes Projekt stellt den Anwender in den Mittelpunkt und richtet die Entwicklung an seinen Bedürfnissen und Zielen aus. Wenn das Ergebnis die Erwartungshaltung der Benutzer erfüllt, wird das Vorhaben von breiter Basis unterstützt werden.
Fazit
Digitalisierung macht dann Sinn, wenn ein Prozess nachhaltig zum besseren entwickelt wird – und sich an den Bedürfnissen des Menschen orientiert. Die mobile Instandhaltung und das Pay-per-use-Betreibermodell sind zwei hervorragende Beispiele dafür. In der Transformation selbst ist es wichtig, einen userzentrierten Ansatz zu verfolgen, also den Fokus auf die betroffenen Personen zu legen und sich an ihren Bedürfnissen und Zielen zu orientieren. Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, steht der digitalen Transformation nichts im Wege.
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